Total Distanz: ~ 12,9 km
Total Aufstieg: ~ 390 m
Total Abstieg: ~ 510 m
Reine Marschzeit: ~ 3:15 Std.
Höchster Punkt: Brac (1195 m.ü.M)
Tiefster Punkt: St. Germain (823 m.ü.M)
Pro / Specials:
Contra:
Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.
Die Anfahrt erfolgt mit den Bus Nr. 341 ab Sion gare nach Savièse Chandolin centre und von dort weiter mit dem Bus Nr. 344 nach Tripon bisse du Torrent-Neuf.
ACHTUNG: Diese Verbindung gibt es nur 1x am Tag, jeweils 9:04 ab Sion gare!
Wir sind bei der Busstation Tripon bisse du Torrent Neuf ausgestiegen. Da wir uns die Pont du Diable noch anschauen wollten, sind wir zuerst den Wanderweg durch den Wald runter bis zur Steinbrücke Pont du Diable. Die Brücke ist wirklich teuflisch, denn wenn man von dort runter in die tiefe Schlucht schaut wird einem ganz schwummerig und höllisch heiss ;-) Nun geht es wieder den Weg zurück bis zur Abzweigung, wo wir rechts in Richtung Pont Rouge gehen. Die Pont Rouge ist eine weniger spektakuläre Holz/Metallbrücke, welche wir überqueren und dann den breiten Wanderweg durch den Wald hochsteigen bis nach Brac. Dort geht es dann weiter auf den Wanderweg Torrent Neuf. Am Anfang geht der Weg noch entlang der Bisse, später verschwindet diese und taucht dann erst kurz vor St. Marguerite wieder auf.
Nach ein paar hundert Meter durch den Wald kommt auch schon die erste lange Hängebrücke, neben welcher der Wasserfall "La Fontana Dzéma" den Fels herunterprasselt. Es geht nun weiter über Holzstege und -gallerien entlang der Felswand und dann durch einen kurzen Felstunnel. Ab dort ist die Bisse dann verschwunden und es geht weiter über den Wanderweg bis zur nächsten kurzen Metallbrücke, neben welcher man die ehemalige Kanalführung der Bisse erkennen kann. Der Wanderweg geht weiter um die Felsklippen zur nächsten langen Hängebrücke. Hier hatten wir das Glück, dass wir im Fels neben der Brücke ein paar Steinböcke beobachten konnten. Da es früher noch keine Hängebrücken gab, sind an der Felswand noch die "alten" Pfade und Kanäle der Bisse zu erkennen.
Der Wanderweg geht weiter, über Holzstege, unter Schutzdächer durch, stets entlang der steilen Felswand bis zur nächsten langen Hängebrücke. Von hier sieht man wunderbar ins Rhonetal wie auch runter auf die Pont du Diable. Dann geht es weiter via Holzstege und -gallerien zur letzten Hängebrücke. Danach kommt man wieder in den Wald und - oh Wunder - plötzlich taucht die Bisse du Torrent Neuf wieder neben einem auf :-) Entlang der Bisse geht es weiter nach St. Marguerite inklusive Restaurant, Parkplatz und Kapelle.
Nach der Kapelle geht es über eine kleine Holzbrücke und nun folgt man alles der Bisse entlang auf einem schmalen, wurzeldurchsetzten Pfad durch den schattenspendenden Wald bis zum Wegweiser, wo man die Wahl hat zwischen Les Biniis (entlang der Bisse de Dejour) oder Prafirmin (entlang der Bisse du Torrent Neuf). Wir gehen weiter der Suone entlang bis zum Etang de Binii, einem schönen Weiher, welchen wir kurz umrunden und dann weiter der Bisse de Dejour nach Prafirmin folgen. In Prafirmin geht es dann ein Stück der Strasse entlang bis zum Etang des Rochés, wo wir eine kurze Pause auf einer beschatteten Bank einlegen. Hinter dem Teich geht es dann weiter einen Kiesweg runter und dann wieder rechts auf den Wanderweg über Felder. Beim nächsten Wegweiser geht es weiter in Richtung St. Germain, über einen schmalen, steilen Pfad entlang einem kleinen Bächlein und schliesslich bis nach St. Germain, wo wir dann den Bus zurück nach Sion genommen haben.
Die Rückfahrt erfolgt mit dem Bus Nr. 341 nach Sion gare und vor dort die weitere Heimreise.
Bei dieser Wanderung bedarf es keiner speziellen Ausrüstung. Empfehlen würde ich jedoch:
Die Wanderung setzt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit voraus. Die Tour ist nichts für Menschen mit Höhenangst!
Die Tour entlang der Bisse du Torrent Neuf ist technisch und konditionell leicht (T1) und die Wanderung mit einer Dauer von rund 3:15 Stunden gut machbar. Was man jedoch unbedingt beachten sollte ist, dass die Tour alles entlang einer Schlucht und über gesamthaft vier Hängebrücken führt. Das heisst, man muss schwindelfrei und trittsicher sein (Weg ist jedoch stets gut gesichert mit Holzgeländer und Ketten). Wer Höhenangst hat, ist hier fehl am Platz. Wer keine Höhenangst hat, kann eine wunderbare Wanderung über Holzstege und -gallerien entlang steiler Felswände und über diverse Hängebrücken über die tiefe Morges-Schlucht geniessen. Neben dem Wanderweg gibt es immer wieder Tafeln, welche einen über die geschichtlichen Hintergründe des Torrent Neufs sowie die Umgebung informieren.
Wir haben die Tour von Tripon aus gemacht und sind dann via Pont du Diable - Pont Rouge . Brac - Ancien Bisse du Torrent Neuf - St. Marguerite - Etang de Binii - Etang des Rochés - Monteiller nach St. Germain gelaufen. ACHTUNG: Die Busverbindung von Sion nach Tripon bisse du Torrent Neuf gibt es nur 1x am Tag, jeweils 9:04 ab Sion gare. Wir sind mit dem Bus bis nach Tripon bisse du Torrent Neuf gefahren und dann quasi zurück zur Pont du Diable gelaufen (man fährt unterwegs mit dem Bus an der Brücke vorbei). Ich denke, man kann den Busfahrer fragen, ob er einen bereits an der Pont du Diable rauslassen kann. Dann kann man sich den Weg runter zur Brücke sparen und dann von der Pont du Diable direkt hoch nach Brac wandern.
Von Brac aus gibt es (eigentlich) noch einen Wanderweg runter in die Schlucht bis zum Wildbach La Morge. Dieser Weg war jedoch mit einem Tor versperrt. Auf Anfrage im Restaurant Brac hat man uns erzählt, dass dieser Weg scheinbar nur mittwochs zugänglich ist, da es sonst zu gefährlich ist. Die Logik dieser Aussage hat sich mir jedoch entzogen: Ist der Weg am Mittwoch plötzlich ungefährlich? Vielleicht bieten sie dann auch geführte Touren an...
Übrigens: Der Wanderweg Torrent Neuf wird immer mal wieder zu Unterhaltszwecken gesperrt. Vor Ort steht nichts angeschrieben, wenn man Pech hat steht man dann einfach mitten in der Wanderung vor einem Absperrband oder einem verschlossenen Tor. Daher empfiehlt es sich, sich vor der Wanderung auf der Webseite des Torrent Neuf über die aktuelle Lage zu informieren. Unter diesem Link kommt ihr zur offiziellen Webseite.
Und denk immer daran:
Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.
Mehr dazu findest du hier.