Total Distanz: ~ 17,4 km
Total Aufstieg: ~ 1120 m
Total Abstieg: ~ 1700 m
Reine Marschzeit: ~ 5:45 Std.
Höchster Punkt: Monte Tamaro (1962 m.ü.M)
Tiefster Punkt: Breno (773 m.ü.M)
Pro / Specials:
Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.
Die Anfahrt erfolgt mit dem Postauto Nr. 326 ab Magadina nach Alpe di Neggia. Die Fahrt dauert rund eine Stunde und ist ziemlich kurfig - na ja, irgendwie muss man die Höhenmeter ja überwinden ;-) Aber die Fahrt ist sehr schön, durch verschiedene Dörfer und durch den Wald, stets mit Blick auf den Lago Maggiore.
ACHTUNG: Der erste Bus ab Magadino, Debarcadero fährt um 8:36 Uhr (Ankunft Alpe Neggia 9:31 Uhr). Der nächste erst wieder um 10:36 Uhr (Ankunft Alpe Neggia 11:31 Uhr). In Breno fährt der letzte Bus um 18:17 Uhr. Wenn man in Magadino erst den 10:36 Uhr Bus nimmt, muss man dann einfach etwas schneller wandern, oder eine kürzere Mittagspause einlegen :-P
Wir haben in Alpe di Neggia den Bus verlassen. Dort gibt es einen Parkplatz und ein sehr modernes und sauberes WC. Wer also noch muss, sollte sich hier noch erleichtern :-)
Der Wegweiser auf der Alpe di Neggia gibt 1:40 h auf den Monte Tamaro an (wird waren in 1:15 h oben). Der Wanderweg führt zuerst über eine Kuhweide und relativ schnell in den Wald. Hier geht es im grossen Zickzack hoch bis nach Tamaretto. Das ist eine Alp mit zwei grossen Scheunen und einer tollen Aussicht auf den vorderen Teil des Lago Maggiores Dann geht es relativ eben weiter, vorbei an Alpenrosen bis nach Sopra Campo. Hier kann man auch weiter zur Capana Tamaro oder Alpe Fopa. Wir gehen aber weiter hoch in Richtung Monte Tamaro. Auf den letzten rund 130 Höhenmetern wird der Wanderweg steiler und steiniger. Auf dem Monte Tamaro angekommen, wird man dann mit einer tollen Rundumsicht belohnt. Man sieht nun auf den Lago Maggiore inklusive Maggiamündung und der Staumauer von Verzasca, in die Magadinaebene, auf einen kleinen Teil des Lago di Luganos sowie den noch bevorstehende Weg auf den Monte Gradiccioli bis zum Monte Lema. Auf dem Monte Tamaro hat man erst mal das Gefühl, dass man irgendwo in Tibet auf einer Bergtour ist. Überall hat es Steintürmchen und farbige Gebetsfahnen. Es handelt sich hierbei um eine Challenge-Aktion von Blick und Ochsner Sport namens 26 summits.
Nach dem Panoramagenuss geht es nun weiter. Es führt ein relativ steiler und etwas "ausgelatschter" Wanderweg vom Monte Tamaro runter nach Bassa di Indemini. Dort wird es dann wieder flacher und der Wanderweg führt über den Bergrücken, vorbei an grossen mit blühenden Alpenrosen bedeckten Flächen bis nach Bassa di Montoia. Von hier kann man sich entweder rechts halten und um den Monte Gradiccioli herumgehen oder links halten und den Weg auf den Gradiccioli nehmen. Wir sind natürlich auf den Monte Gradiccioli, die 170 Höhenmeter sind fast geschenkt ;-) Leider ist das Wetter gerade zugezogen und als wir oben waren, hatten wir leider keine gute Sicht. Wenn es aber gutes Wetter ist, sieht man bis nach Lugano und auf den Lago di Lugano, sowie auf der anderen Seite auf den italienischen Teil des Lago Maggiores. Also: Hoch auf den Monte Gradiccioli! :-)
Vom Monte Gradiccioli geht es dann ein Stück den gleichen Weg zurück, wie man hochgekommen ist. Beim Wegweiser geht es dann entlang dem Bergrücken weiter, leicht abwärts und mit Blick auf die beiden Lagos bis nach Pola. Dort geht es dann weiter abwärts nach Passo d'Agario, dann um den Monte Magno herum, weiter vorbei am Monte Magino und Zottone mit tollem Blicken auf den Lago di Lugano. Nun geht es weiter auf einem schmalen Gratwanderweg über die Cagnoretta (das war die schmalste und exponierteste Stelle auf der ganzen Wanderung, aber nicht schwierig).
Wir sind noch auf den Poncione di Breno hoch, diesen Hügeln kann man aber auch umgehen, jedoch ist die Aussicht von dort sehr schön über den Lago di Lugano und auf den Monte Lema. Vom Poncione di Breno geht es dann wieder runter nach Forcola d'Arasio, wo dann der letzte Aufstieg über etliche Stufen zuerst bis zu Restaurant Monte Lema und dann noch hoch auf den Gipfel mit dem 11 Meter grossen Gipfelkreuz und dem Wetterradar (welcher aussieht wie ein überdimensionaler Fussball). Vom Gipfel aus hat man (vor allem bei gutem Wetter) eine fantastische Sicht auf den Lago Maggiore, auf den Lago di Lugano sowie in die Alpen.
Vom Monte Lema geht es dann wieder zurück bis nach Forcla d'Arasio und von dort dem Wanderweg folgend nach Breno. Der Wanderweg führt zuerst durch offenen Wald und danach in einen märchenhaften Wald mit breitstämmigen Bäumen mit eindrücklichem Wurzelwerk, vorbei an Bächen, kleinen Wasserfällen, durch mystischen Nadelwäldern und vorbei an in Bäume eingewachsenen Wegweiser. Alles in allem ein schöner Kontrast und ein gelungener Abschluss der Wanderung.
Die Rückfahrt erfolgt mit dem Bus Nr. 423 ab Breno nach Lamone-Cadempino Stazione. Von dort aus dann mit dem Zug weiter.
Für die Wanderung kannst du die übliche Wanderausrüstung für Eintagestouren mitnehmen. Wenn du nicht sicher bist, was du alles einpacken solltest, kannst du hier nachschauen.
Speziell würde ich dir für diese Wanderung ein Fernglas, Wanderstöcke, stabile Schuhe, ausreichend Verpflegung und dem Wetter entsprechenden Sonnenschutz (da kaum schattenspendende Bäume) empfehlen.
Ich würde empfehlen, die Wanderung nicht unbedingt am Wochenende zu machen, da ich mir vorstellen kann, dass dann ziemlich viele Leute auf dem Monte Tamaro und Monte Lema unterwegs sind. Zudem empfehle ich genügend Trinken und ausreichenden Sonnenschutz mitzunehmen. Denn, wenn die Sonne dort oben erstmal scheint, ist sie einfach erbarmungslos...
Ansonsten gibt es für diese Tour keine speziellen Empfehlungen oder Voraussetzungen.
Vor allem bei Wetter mit klarer Sicht ist diese Wanderung wirklich lohnenswert. Die Sicht über die beiden Seen Lago di Lugano und Lago Maggiore sowie in die Alpen ist fantastisch. Die Wanderung an sich ist gut machbar und technisch nicht schwierig (T2). Mit 5:45 h hat sie eine angenehme Länge. Wer die Wanderung trotzdem zeitlich und höhenmetertechnisch etwas abkürzen möchte, kann die Gondeln nutzen (siehe Alternativen).
Alternativen:
Wer weniger hoch, beziehungsweise runterlaufen möchte, kann mit der Gondelbahn Tamaro von Rivera nach Alpe Foppa hoch und mit der Gondelbahn Monte Lema von Monte Lema nach Miglieglia runter. Dadurch werden im Aufstieg etwa 150 Höhenmeter und im Abstieg etwa 800 Höhenmeter "eingespart".
Und denk immer daran:
Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.
Mehr dazu findest du hier.