Total Distanz (horizontal): ~ 6 km
Total Aufstieg: ~ 960 m
Total Abstieg: ~ 1210 m
Reine Marschzeit: ~ 5:00 Std (davon etwa 2 Std für die Klettersteige)
Höchster Punkt: Rigidalstock (2593 mü.M)
Tiefster Punkt: Ristis (1600 mü.M)
Schwierigkeitsstufe Wanderung: T3 / T4
Schwierigkeitsstufe Klettersteige: K2-K4 Brunnistöckli K2,
Alternative Zittergrat K4,
Rigidalstockgrat K3,
Alternative Rigidalstockwand K3-K4
Pro / Spezials:
Contra:
Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.
Von Engelberg Bahnhof mit Bus Nr. 300 nach Engelberg (Brunni-Bahnen). Ab dort mit den Brunni-Bahnen (Stehgondel) nach Ristis Bergstation und dann mit dem Sessellift weiter zur Brunnihütte. Man könnte den Weg grundsätzlich auch hochwandern, wovon ich jedoch absehen würde, wenn man noch vorhat den Rigidalstock Klettersteig zu machen, da es dann zeitlich eher knapp wird und das Personenaufkommen hoch. Denn je später, desto mehr Leute. Daher sind wird direkt mit dem Sessellift zur Brunnihütte. Die Preise zu den Einzelfahrten findest du hier.
Von der Brunnihütte führt ein zirka 15-minütiger, etwas steiler Wanderweg bis zum Einstieg des Brunnistöckli Klettersteigs. Die erste Partie von Klettersteig bis zur kurzen Dreiseilbrücke würde ich in die Kategorie B/C einstufen. Er führt zuerst über ein paar Eisenbügel hoch und dann zu einigen Passagen, wo man direkt im Fels klettert (ohne Eisenbügel). Die Schwierigkeit dabei ist vor allem, dass der Fels teilweise sehr abgegriffen ist (speckig) und somit rutschig sein kann.
Nach der Dreiseilbrücke kommt ein steiles Stück (Kat. C) bis zur Hängebrücke. Unmittelbar vor der Hängebrücke kommen die zwei Klettersteige Brunnistöckli und Zittergrat zusammen (siehe dazu mehr unter "Fazit und Alternativen"). Nach der leicht ansteigenden Hängebrücke wird der Klettersteig einfacher und nach der Leiter deutlich flacher. Für den Brunnistöckli Klettersteig benötigt man rund 30 Minuten.
Beim Ausstieg des Klettersteiges kann man entweder zurück zur Brunnihütte wandern oder weiter zum Rigidalstock Klettersteig.
Die Wanderung zum Klettersteig Rigidalstock führt über grasbewachsene Hügel und steinige Landschaften. Dort, wo sich die Wege zu den beiden Klettersteigen Rigidalstockgrat und Rigidalstockwand trennen (siehe dazu mehr unter "Fazit und Alternativen") wird der Aufstieg zum Einstieg der Klettersteige sehr steil und rutschig, da er durch Geröllfelder führt. Die Wanderung von Ausstieg Klettersteig Brunnistöckli bis zum Einstieg Klettersteig Rigidalstockgrat dauert rund 45 Minuten.
Wir sind den Klettersteig über den Rigitalstockgrat hoch. Die erste Hälfte ist relativ problemlos zu erklimmen. Nach einer etwas steilen Passage am Anfang (Rinne), jedoch mit vielen Griffen im Fels, kommt eine flachere Passage, welche eher an einen Wanderweg (T4) erinnerte. Die zweite Hälfte empfand ich als schwieriger, da diese unter anderem aus einer steilen Wand besteht, mit Stahlbügeln, welche einen grossen Abstand zueinander haben, so dass man sich zum hochkommen geeignete Tritte und Griffe im Fels suchen muss.
Am Schluss des Klettersteiges, wo dann die zwei Klettersteige (Grat und Wand) zusammen kommen, ist es wieder einfacher. Für den Klettersteig benötigt man rund 1 Stunde (Zeitangabe ohne Wartezeiten bei "Gegenverkehr").
Oben auf dem Rigitalstock angekommen kann es sehr luftig sein (Windjacke empfiehlt sich), aber die Aussicht auf die umliegenden Alpen und den Titlis ist sehenswert.
Der Abstieg erfolgt dann wieder über den Klettersteig Rigidalstockgrat (der Abstieg über die Rigidalstockwand ist untersagt) und hat mir persönlich ziemlichen Spass gemacht, da ich bereits wusste, wie in etwa der Steig aussieht und wie ich wieder herunterklettern muss. Man sieht jedoch immer wieder Leute, welche den Kletterstieg nicht herunterklettern, sondern sich an den Sicherungseilen herunterhangeln. Neben der Tatsache, dass das nicht der Sinn der Sache ist, werden dadurch die Verankerungen der Sicherungsseile überbelastet und können somit schneller kaputt gehen. Also die Devise lautet: Den Klettersteig herunterklettern und nicht herunterhangeln! Das macht mehr Spass und schont die Sicherungen. Der nächste Kletterer wird’s danken.
Der Abstieg von Ende des Klettersteiges bis zur Brunnihütte geht relativ rassig. Den Brunnistöckli Klettersteig muss man übrigens nicht mehr zurückklettern. Es gibt einen Wanderweg, welcher direkt (um den Kletterstieg herum) zur Brunnihütte führt. Von dort aus kann man bequem per Sessellift zur Bergstation Ristis fahren oder auch runterwandern. Die Wanderung von Brunnihütte bis zur Bergstation Ristis dauert zirka 20 Minuten.
Von Bergstation Ristis mit der Stehgondel bis nach Engelberg (Brunni-Bahnen). Von dort mit dem Bus Nr. 10 bis nach Engelberg Bahnhof. Danach weitere Heimreise mit dem Zug.
"Must have" für den Klettersteig:
- Klettergurt,
- Strang,
- Sturzenergieabsorber,
- Karabiner,
- Helm
Für die Wanderung kannst du die normale Wanderausrüstung für Eintagestouren mitnehmen. Wenn du nicht sicher bist, was du alles einpacken solltest, kannst du hier nachschauen.
Voraussetzung für die Wanderung sind eine gute körperliche Verfassung, genügend Ausdauer, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Bergtüchtigkeit, Orientierungsvermögen, sowie die Fähigkeit der Geländebeurteilung.
Wann würde ich den Klettersteig nicht unbedingt empfehlen:
Mir persönlich haben beide Klettersteige gut gefallen. Sie waren vom Schwierigkeitsgrad nicht zu anspruchsvoll, hatten aber trotzdem ihre herausfordernden Stellen. Zudem hat mir gut gefallen, dass man durch die Kombination der beiden Klettersteige (Brunistöckli und Rigidalstock) eine relativ ausgedehnte Tour von rund 4,5 Stunden zurücklegen kann.
Alternativen:
Wie oben bereits erwähnt, gibt es für beide Klettersteige (Brunnistöckli und Rigidalstock) jeweils eine etwas anspruchsvollere Alternative. Wem der Brunnistöckli Klettersteig zu einfach ist (K2), kann sich auch an den Zittergrat wagen, welcher durch seine senkrechte Wand und einen kurzen Überhang als Kategorie K4 eingestuft wird. Erfahrt mehr zum Zittergrat in einem ausführlichen Tourenbericht im Bergzeit-Magazin.
Beim Rigidalstock hat man auch die Möglichkeit über die Rigidalstockwand hochzuklettern. Dieser Klettersteig ist etwas anspruchsvoller (K3-K4) als der Rigidalstockgrat, hat jedoch den Vorteil, dass man dort keine Wartezeit wegen zurücksteigenden Kletterern hat (wie beim Klettersteig Rididalstockgrat). Daher würde ich passionierten Kletterer für den Aufstieg die Rigidalstockwand und für den Abstieg den Rigidalstockgrat empfehlen.
Und denk immer daran:
Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.
Mehr dazu findest du hier.