Schneeschuh Rundtour von Innereriz - Grüeneberg - Sibe Hängste - Tropfloch - Seefeld - Grüenebergpass - Innereriz


Rundtour

10. Januar 2021



Inhalt

  1. Allgemeine Informationen
  2. Anfahrt
  3. Beschrieb Schneeschuhtour
  4. Rückfahrt
  5. Ausrüstung
  6. Empfehlungen
  7. Fazit und Alternativen (Tourenvarianten)

Allgemeine Informationen

Tourdaten

Total Distanz: ~ 16,5 km

Total Aufstieg: ~ 1005 m

Total Abstieg: ~ 1020 m

Reine Marschzeit: ~ 6:30 Std.

Höchster Punkt: Sibe Hängste (1890 m.ü.M)

Tiefster Punkt: Innereriz (1043 m.ü.M)

Schwierigkeitsstufe Wanderung:

WT1 - WT3


Zusatzinfo

Pro / Specials:

  • Märchenhafte Winterlandschaft
  • Tolles Bergpanorama
  • Tropfloch

Contra:

  • Manchmal nicht ganz leicht eine geeignete Route zu finden (vor allem im Abstieg).

Karte mit GPS-Track (hinterlegt)

Höhenprofil Wanderung


Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt  klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.

Anfahrt

 

Die Anfahrt erfolgt mit dem Bus Nr. 41 von Thun nach Eriz Säge.

ACHTUNG: Der Bus verkehrt ab Thun nur zwei Mal am Vormittag (7:35 und 10:02).

Alternativ kann man auch mit dem PKW nach Innereriz und dort auf den Parkplatz Snowpark Eriz (Kosten: 4 CHF/Tag).

Schneeschuhtour

Von Innereriz via Grüeneberg auf die Sibe Hängste

Die Tour startet an Innereriz auf einem breit gespurten Winterwanderweg entlang dem Fallbach nach Trüschhubel. Dort geht es weiter auf dem Rundweg in Richtung Fall vorbei an einer Felswand mit wunderbaren, grossen Eiszapfen.

In Fall angekommen, kann man auf der einladenden Holzbank vor dem Hof eine kurze Pause einlegen. Danach geht es langsam steigend weiter über den Winterwanderweg in Richtung Grüenebergpass. Achtung, in der dritten V-Kurve vor dem Grüeneberg geht die Route rechts ab in den Wald (keine Markierung vorhanden). Nun wird das Gelände zunehmend steiler und coupiert. Man muss sich etwas konzentrieren, damit man nicht in tiefen Löcher tritt (schnell mal bis zur Hüfte). Die Landschaft ist jedoch wunderschön und der Weg führt zuerst durch ein Winterwunderland mit beschneiten Tannen, bis der Wald dann immer lichter wird und man auf die umliegenden Berge sieht. In einem leichten auf und ab geht es weiter durch offener Wald, vorbei an der Schluchhole, bis zum Charefeld. Dort hat man dann langsam aber sicher die Baumgrenze erreicht und das Gelände wird übersichtlich. Nun geht es noch den letzten, steilen Aufstieg über die Ostflanke der Sibe Hängte hoch auf den Gipfel (oder zumindest einen davon ;-)).

Auch wenn uns die kalte Biese dort oben nur so um die Ohren gepfiffen ist, war die Aussicht absolut fantatsisch! Der Blick in Richtung Nordwesten zeigte uns das Mittelland im Nebelmeer und der Blick in Richtung  Südosten offenbarte uns ein atemberaubendes Bergpanorama mit Wetterhorn, Schreckhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau. Genuss pur, da war auch der kalte Wind Wurst ;-)

 

Von den Sibe Hängste via Seefeld und Grüeneberg nach Innereriz

Es geht weiter entlang dem ausgefransten Grat der Sibe Hängste. Hier muss man unbedingt aufpassen, dass man nicht zu dicht an den Abgrund geht, da es durchaus gefährliche Wechten haben kann. Nach etwa einem Kilometer (bei den grossen sichtbaren Felsplatten mit den Wasserrinnen) sind wir dann entlang eines Einschnittes den Hang runter zum nördlichen Auslauf des Plateaus Wagemoos. Achtung, hier muss man aufpassen, dass man nicht plötzlich im Wildschutzgebiet landet! Der Weg führt nun weiter durch coupiertes Gelände in einen offenen Wald und auf einen Hügel mit ein paar grotesk aussehenden, abgestorbenen Bäumen und einer wunderbaren Sicht auf die Sieben Hengste, ins nebelbedeckte Mitteland sowie aufs die schneebedeckten Berner Alpen. Dann geht es alles an der Grenze zum Wildschutzgebiet entlang bis zum Tropfloch, einem tiefen Höhlensystem (rund 940 Meter), welches jedoch nur mit ausreichend Kenntnis begangen werden sollte. Vom Tropfloch geht es dann auf dem Sommerwanderweg zuerst Richtung Südwesten und dann durch eine Baumschneise, mit wunderbarem Blick auf den Eigen, Mönch und Jungfrau, abwärts bis zum Mittler Seefeld. Ab jetzt befindet man sich wieder auf einem gut gespurten und ausgesteckten Winterwanderweg in Richtung Grüenebergpass. Ab Grünebergpass geht es weiter via Grüeneberg und Arni bis zur Kehre, in welcher wir am Morgen den Abzweiger zu den Sibe Hängste genommen haben. Ab jetzt geht es alles wieder auf dem breiten Winterwanderweg via Fall zurück nach Innereriz.

 

Rückfahrt

 

Die Rückfahrt erfolgt mit dem Bus Nr. 41 ab Eriz Säge nach Thun Bhf und von dort dann die weitere Heimreise.

ACHTUNG: Der letzte Bus ab Eriz Säge verkehrt um 18:07 Uhr.

Ausrüstung

 

Für die Tour kannst du die übliche Ausrüstung für Schneeschuhtouren mitnehmen. Wenn du nicht sicher bist, was du alles einpacken solltest, kannst du hier nachschauen.

 

Was ich neben der Schneeschuhausrüstung noch empfehlen würde:

  • Wander- oder Skistöcke
  • Trinksystem mit Schlauch: Somit vergisst du nicht zu trinken
  • Sonnencreme und Lippenpflege: Auch wenn die Sonne nicht immer direkt sichtbar ist, werden die Sonnenstrahlen trotzdem vom Schnee reflektiert. Sonnenbrandgefahr!
  • Mehrschichtenprinzip bei den Kleidern: Es empfiehlt sich immer genügend Schichten zu tragen, welche man je nach Bedarf an- und ausziehen kann.
  • Windjacke: Auf den Gipfeln und auf dem Grat kann es sehr windig sein!
  • Karte oder Navi, da es ansonsten teilweise schwierig ist, den richtigen Weg zu finden. Vor allem im Bereich zwischen Grüeneberg und Sibe Hängste.
  • Ggf. Lawinenausrüstung

Empfehlungen

 

Ich würde diese Tour bei schlechtem Wetter und vor allem bei schlechter Sicht nicht empfehlen. Das Gelände zwischen Grüeneberg und Sibe Hängste ist stark coupiert und man tritt selbst bei guter Sicht immer wieder in Löcher.

 

Die Tour ist aufgrund des coupierten Geländes für Skitourengänger nicht gut geeignet.

 

Das solltest du vor der Tour mindestens beachten:

  • Lawinensituation. Siehe dazu unter den Links.
  • Wetterprognose.
  • Zu einer guten Vorbereitung gehört auch eine sinnvolle Routenplanung. Siehe dazu unter den Links.
  • Wichtig: Die Tour immer an die Verhältnisse, das Gelände und die Menschen, welche mitkommen, anpassen (grafische Reduktionsmethode/3x3 Methode).

Fazit und Alternativen

 

Bei der Tour auf die Sibe Hängste / Sieben Hengste handelt es sich um eine ausgedehnte Schneeschuhtour durch märchenhafte Winterlandschaft und mit einem fantastischen Bergpanorama. Vom Gipfel aus sieht man bei guter Sicht weit in die Berner Alpen bis zum Wetterhorn, Schreckhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau.

Von Innereriz bis Grüeneberg ist die Tour mit der Skala WT1/2 einzustufen, zwischen Grüeneberg und Sibe Hängste mit der Skala WT3. In diesem Bereich ist das Gelände auch sehr coupiert und man muss aufpassen, dass man nicht in Löcher tritt. Durch die Coupiertheit des Geländes ist die Tour für Skitourengänger weniger geeignet.

Im Bereich zwischen Grüeneberg und Sibe Hängste empfiehlt sich auch eine Karte oder ein Navi zur Hand zu haben, sonst kommt man schnell vom Weg ab und da man sich hier im Bereich eines Wildschutzgebietes befindet, wäre das alles andere als gut. Daher sollte man die Tour vorher gut planen und sich auch an den Weg halten.

 

Alternativen:

  • Von Innereriz nach Fall hat man zwei verschiedene Wegmöglichkeiten. Entweder von Innereriz via Unterschwand und Trüschhubel nach Fall oder von Innereriz entlang dem vereisten Fallbach via Hungerwand und Hindere Sol nach Fall. Zeitlich sind beide Routen etwa gleich lang und Teil des Winterwander-Rundweges Innereriz.
  • Wer genügend Zeit mitbringt, kann von den Sieben Hengste via Oberberg und Vorder Seefeld nach Mittler Seefeld und von dort dann wie oben beschrieben weiter Richtung Grüenebergpass nach Innereriz. Je nach Schneeverhältnis ist es jedoch nicht so leicht einen geeignenten Weg über die Sibe Hängste nach Oberberg zu finden. Möglich wäre auch der Abstieg von den Sibe Hängste via Wagemoos nach Oberberg.

 

 

Und denk immer daran:

Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.

Mehr dazu findest du hier.


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